Angebot
Pflegeheime ↑
Seit 2013 wurden sieben Häuser neu eröffnet und nur eines wird aufgegeben. In den nächsten Jahren werden zudem Neu- und Ersatzbauten hinzukommen, welche den Abbau von Plätzen in den Pflegeheimen durch die Umsetzung der Landesheimbauverordnung abfedern werden. Vier stationäre Einrichtungen sind in der Planungsphase. Außerdem gibt es fünf Einrichtungen, die als Kooperationspartner mitbetreut werden, drei davon aus dem Gebiet des Badischen Roten Kreuzes.Tagespflege ↑
Die Tagespflege boomt. Grund dafür sind zum einen das Pflegestärkungsgesetz II. Es stärkt die Kaufkraft der Kunden. Zum anderen der Landesrahmenvertrag, der seit Januar 2018 in Kraft trat. Durch ihn wurden die Refinanzierungsbedingungen für die Träger verbessert. Es gibt 28 Tagespflegeangeboten, wovon 14 entweder solitäre Einrichtungen sind oder einen gemeinsamen Versorgungsvertrag mit dem ambulanten Pflegedienst haben. Die anderen 14 sind heimverbunden. Insgesamt werden 282 Plätze angeboten.Pflegedienste ↑
Seit 2013 kamen drei neue Pflegedienste hinzu, zwei weitere sind noch 2019 geplant. Auch die Unterstützungsleistungen "unterhalb" der ambulanten Pflege sind wieder am Wachsen, nachdem sie seit dem Aus für den Zivildienst im Jahr 2011 rückläufig waren. In diesem Zusammenhang entwickelt die Landesverordnung zu §45a (Unterstützungsangebote) zunehmend ihre Wirkung. In Stuttgart und Böblingen betreibt neben dem Kreisverband auch die württembergische Schwesternschaft einen Pflegedienst. Die Anzahl der versorgten Menschen liegt bei 3.000.Flüchtlingshilfe →
Die Zahl der Träger von Migrationsberatungsstellen in Baden-Württemberg hat sich seit 2013 nicht verändert. Sie liegt bei sieben. In der Hochphase der Zuwanderung waren fast alle Kreisverbände in der Erstversorgung von Flüchtlingen tätig. Nach dem Auslaufen der "Aussiedler-Arbeit" haben sich aber viele Gliederungen aus der Migrationsarbeit verabschiedet. Zwar ist es an vielen Standorten gelungen, die Aktivitäten in Regelstrukturen zu überführen, allerdings haben viele Delegationen befristeten Charakter. Aktuell bringt das DRK im Verbandsgebiet Baden-Württemberg 226 Vollkraftstellen und das Engagement von über 3.300 ehrenamtlichen aktiven Menschen ein.Kitas ↑
In den vergangenen Jahren konnten die Kreisverbände Heilbronn und Aalen Kitas aufbauen, so dass das DRK von den Kommunen zunehmend als Träger wahrgenommen wird. Insgesamt werden 623 Plätze vorgehalten, weitere Einrichtungen sind in Göppingen und Ravensburg geplant.Gesundheitsprogramme →
Immer noch bieten 33 der 34 Kreisverbände Gesundheitsprogramme an. Allerdings sind die Teilnehmerzahlen vor allem in den Bereichen Gymnastik, Tanzen und Wassergymnastik leicht rückläufig. Gründe hierfür sind insbesondere das altersbedingte Ausscheiden langjähriger Teilnehmer, die wachsende Konkurrenz aus dem kommerziellen Gesundheitsmarkt sowie fehlende Räumlichkeiten oder Schwimmbadzeiten. Der Aktivierende Hausbesuch als weitere Säule der Gesundheitsprogramme wird in 18 Kreisverbänden angeboten. Über 200 DRK-Übungsleiter besuchen ca. 250 Seniorinnen und Senioren. Die Tendenz ist ansteigend, insbesondere durch stärker genutzte Möglichkeiten einer Anerkennung nach UstA-VO.Tourenfahrdienste ↓
2013 waren 26 Kreisverbände im Tourenfahrdienst aktiv, sechs Jahre später sind es nur noch die Hälfte. Das liegt vor allem an der verschärften Auslegung des Personenbeförderungsrechts durch die Kreisverwaltung und an preisdominierten Ausschreibungen. Dafür nehmen die ehrenamtsgesützten Individualfahrdienste ("Bürgermobile") zu.Neue Wohnformen →
Insgesamt gibt es acht Wohngemeinschaften mit Versorgungsfunktion oder ambulanter Betreuung. Eine für Wachkoma-Patienten, drei für Menschen psychischen Beeinträchtigungen, vier für ältere Menschen. Nicht "neu" aber gut etabliert, ist das typische Betreute Wohnen für ältere Menschen. Insgesamt gibt es 35 Einrichtungen. Die DRK-Gliederungen sind dabei sowohl als Vermieter als auch als reine Betreuungspartner tätig.Schulbegleitung ↑
Jugend- und Sozialämter sind durch die Entwicklung des inklusiven Schulwesens schneller bereit, eine Schulbegleitung für Menschen mit Behinderung beim DRK anzufordern. Erfolgreich sind insbesondere die Kreisverbände Rems-Murr (über 90 Betreuungen) sowie Schäbisch Gmünd und Mosbach (über 20 Betreuungen).Sozialläden →
Mit 40 Kleiderläden, 15 Kleiderkammern und 27 Tafelläden ist das DRK breit aufgestellt. Zwar werden in manchen Kleiderläden auch Spielzeug, Bücher oder CD/DVDs angeboten, das typische Sozialkaufhaus gibt es allerdings nicht. Elektrogeräte können aus rechtlichen, Möbel aus logistischen Gründen nicht verkauft werden. Über 350 Ehrenamtliche sind auf dem Arbeitsgebiet engagiert.Interkulturelle Öffnung und Weiterbildung ↓
In den vergangenen Jahren gab es drei "Leuchttürme": Vom Integrationsministerium geförderte Öffnungsprojekte in Schwäbisch Gmünd und Göppingen und das Projekt "Bereitschaft für Vielfalt" in Möglingen.Personal
Angestellte
An vielen Standorten ist der Fachkräftemangel in der Pflege und Elementarpädagogik das bestimmende Alltagsthema. Aber auch in der Sozialpädagogik und -wirtschaft ist eine gute Bewerbungslage nicht immer garantiert. Besonders bei alleinstehenden Positionen ergeben sich dadurch immer wieder Kontinuitätsbrüche. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, will der Landesverband ausgeschriebene Stellen stärker bewerben und die "Arbeitergebermarke DRK" schärfen.Ehrenamt
Das höchste ehrenamtliche Engagement findet in der Flüchtlingshilfe, bei Sozial- und Tafelläden sowie in Pflegeheimen statt. Außerdem gibt es mit der Wohnberatung, "Bürgermobilen" und den DRK-Therapiehunde-Teams drei relativ junge Einsatzfelder, bei denen sich auch Menschen "ohne Rot-Kreuz-Vorgeschichte" angesprochen fühlen.Digitalisierung
Alltägliche Umsetzung der Digitalisierung
Abgesehen von den immer papierloser werdenden Büros und der Einführung mobiler Datenerfassung und Dokumentation in der Pflege wurden inzwischen auch Lehrangebote digitalisiert. Auf www.drk-lerncampus.de bietet die Landesschule online Tutorials zur Weiterbildung an. Außerdem wurde die Webseite meinDRK.team entwickelt, durch die sich Haupt- und Ehrenamtliche austauschen können.Digitalisierungsprojekte
- PFL-EX: Arbeiten 4.0 in Pflegeberufen in Bad Friedrichshall
- Smart Meter: Nutzungsmöglichkeiten für Standardinstallationen für passive Sicherheitssysteme
- MBEonline: Virtuelle Migrationsberatung per App mit Terminvergabe nach dem "Schwarmprinzip"
- Tablu: Entwicklung und Erprobung von Tablet-PC-basierten Unterstützungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige