Barbara Bosch ist neue Präsidentin
Die neue Präsidentin des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg heißt Barbara Bosch. Die 60-jährige Oberbürgermeisterin von Reutlingen wurde am 29. September von einer überwältigenden Mehrheit der 351 Stimmberechtigten mit nur zwei Enthaltungen zur ersten Präsidentin des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg gewählt. Barbara Bosch ist seit 2003 Oberbürgermeisterin und war bereits von 2002 bis 2014 Vizepräsidentin des DRK-Landesverbands. Weitere Ämter im Präsidium des Landesverbandes wurden ebenfalls neu besetzt.
Nach der Wahl des neuen Präsidiums wurde der bisherige Amtsinhaber, Dr. Lorenz Menz für seine überaus erfolgreiche Amtszeit geehrt und unter großem Beifall der Delegierten zum Ehrenpräsidenten des DRK-Landesverband Baden-Württemberg ernannt. Nach sechzehnjähriger Amtszeit hatte er nicht mehr kandidiert.
Zur neuen Vizepräsidentin gewählt wurde die bisherige Landesdirektorin der Bereitschaften Renate Kottke als Nachfolgerin von Ursula Keck, die ebenfalls nicht mehr kandidiert hatte. Als weitere Vizepräsidenten im Amt bestätigt wurden Dr. Eberhard Schwerdtner und Wolfgang Haalboom.
In die Funktion der Landesdirektorin der Bereitschaften tritt nun Peggy Schirmer-Schmid ein, Nachfolger von Michael Jenner als Landesleiter des Jugendrotkreuzes ist Johannes Baumann, Kathrin Knöner löst Klaus-Peter Romer als Landesleiterin der Wasserwacht ab und neuer Landesleiter der Bergwacht an Stelle von Günter Wöllhaf ist nun Armin Guttenberger.
Als neugewählte Präsidentin dankte Brbara Bosch den Delegierten für deren Vertrauen und versicherte für sich und das gesamte Präsidium, ihre Kraft dafür einzusetzen, das Rote Kreuz in Baden-Württemberg voran zu bringen und gut durch die nächsten Jahre zu führen. Zugleich appellierte Sie an die Zusammenarbeit und an ein gutes Miteinander auf allen Ebenen des Verbandes.
Nach dem Tätigkeitsbericht des Präsidenten und Grußworten unter Anderem des Staatssekretärs im Innenministerium, Wilfried Klenk, der Landrätin Stefanie Bürkle und des Präsidenten des DRK-Kreisverbands Sigmaringen, Rolf Vögtle richtete auch DRK-Generalsekretär Christian Reuter einige Worte an die Landesversammlung.
Im Rahmen der Landesversammlung wurden die Landesleiterin der Sozialarbeit, Ulrike Würth und der Landesdirektor der Bereitschaften, Jürgen Wiesbeck mit der Henry-Dunant-Plakette des Landesverbandes geehrt. Der scheidende Landesleiter des Jugendrotkreuzes, Michael Jenner und der ebenfalls nicht mehr kandidierende Landeskatastrophenschutz-beauftragte Michael Sauer erhielten aus den Händen von Dr. Menz die Verdienstmedaille des Landesverbands. Renate Kottke wurde zur Ehren-Landesleiterin der Bereitschaften ernannt.
Mit ihrer ersten Amtshandlung konnte die neue Präsidentin ihren Vorgänger zum Ehrenpräsidenten des DRK-Landesverbandes auszeichnen. Sie würdigte seine zahlreichen Verdienste um das Rote Kreuz in vielen Bereichen. Sie betonte die hohe Fachkompetenz und sein lösungsorientiertes Handeln, das er mit Engagement, mit Disziplin und Geduld, aber auch mit Menschenfreundlichkeit und mit der richtigen Mischung aus Humor und Gelassenheit in den Dienst des Roten Kreuzes gestellt habe.
Zuvor hatte Dr. Lorenz Menz in seinem Tätigkeitsbericht eine positive Bilanz der letzten Jahre mit stabilen Mitgliederzahlen gezogen. Erfreulich sei die Verankerung an der Basis und das Vertrauen, das das Rote Kreuz in der Bevölkerung genieße. Die Freiwilligkeit und das ehrenamtliche Engagement sei die Grundlage für die Rotkreuzarbeit. Er dankte für das große Engagement der über 48.000 ehrenamtlich aktiven Rotkreuzmitglieder und für das vertrauensvolle Verhältnis zu den 34 Kreisverbänden. Als Herausforderungen für die nächsten Jahre nannte er die Gewinnung von ehrenamtlichen Führungskräften und von Fachkräften in der Pflege wie auch im Rettungsdienst.
Der Rettungsdienst sei modern und leistungsstark, das System der „Helfer-Vor-Ort“ nahezu flächendeckend etabliert und die ehrenamtlich besetzten Einsatzeinheiten des Bevölkerungsschutzes gut aufgestellt. Diese Rettungskette müsse Bestand haben. Als Kraftakt bezeichnete er die Fusion der beiden DRK-Landesschulen die einhergeht mit einer gleichzeitigen Dezentralisierung auf mittlerweile zehn Standorte in Baden-Württemberg.
In der Sozialarbeit würdigte er die vielfältigen Angebote der Familien- und Seniorenarbeit, die Schaffung neuer Kitas und Seniorenzentren sowie das zumeist ehrenamtliche Engagement in der Migrationsarbeit und der interkulturellen Öffnung.