Katastrophenvorsorge
Katastrophenvorsorge im Sinne der Initiative zielt auf den Schutz der Bevölkerung in Gefahrenlagen, wie Naturereignissen (z. B. Starkregen, Hitzewellen, Erdbeben, Stürme, Erreger mit pandemischem Potential), bei technischen Störungen (z. B. Stromausfälle, Unfälle) sowie bei gezielten Angriffen auf Menschen und Infrastruktur (z. B. chemisch, biologisch, radioaktive oder nukleare Angriffe).
Katastrophenvorsorge legt den Fokus auf die Vorbereitung für Gefahrenlagen. Sie umfasst zum Beispiel Maßnahmen zur Stärkung von Selbsthilfefähigkeiten, der Früherkennung und Warnung, Reduzierung von Risiken sowie der Ausbildung und Ausrüstung von Einsatzkräften. In der Arbeit der Initiative wird Katastrophenvorsorge als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden, die ressortübergreifend gedacht werden muss.
Katastrophenvorsorge ist eng verbunden mit der Katastrophenprävention (Verhinderung von Extremereignissen), der Katastrophenbewältigung (Akute Hilfeleistung) und der Katastrophenverarbeitung (Wiederaufbau nach Extremereignissen).
Inklusivität
Inklusivität im Sinne der Initiative zielt darauf vielfältige Lebenssituationen, individuelle Verfassungen und Fähigkeiten in der Gestaltung von Katastrophenvorsorge von Beginn an mitzudenken. Dies umfasst grundsätzlich alle Menschen. Alle Menschen, die von einer Gefahrensituation betroffen sind, sollten gleichen Zugang zu Schutz und Unterstützung in Gefahrensituationen haben.
In ihrer Arbeit fokussiert die Initiative insbesondere auf jene Menschen, die bisher nicht immer genügend Beachtung finden: zum Beispiel Menschen mit Behinderungen, Menschen mit Pflegebedarf, Menschen mit chronischen Erkrankungen, Kinder und Jugendliche, ältere und alte Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen ohne festen Wohnsitz.
Praktisch bedeutet Inklusivität, dass neben Sicherheitsakteuren, Interessenverbände und Selbstvertretungsorganisationen dieser Gruppen von Beginn an mitwirken, um strukturelle Barrieren in der Katastrophenvorsorge abzubauen und Selbsthilfekapazitäten zu stärken.